Erhalt der Grünflächen am Rehmer! Keine unnötige Versiegelung!

Am 25.02.2023 trafen sich Anwohner*innen des Rehmer in Alstaden mit BUND-Mitgliedern auf der Fläche, die nach dem Bebauungsplan 674 mit einem Nahversorgungszentrum und Parkplätzen versiegelt werden soll. Die Gruppe besprach Alternativen: Die mehr als 20 ha große Fläche könnte zum Beispiel als kleine naturnahe Grünfläche zur Erholung, für das Stadtklima, zum Schutz vor Hitze im Sommer und als Retentionsfläche bei Starkregen im Klimawandel entwickelt werden. Ein weiteres Einkaufszentrum und neue Parkplätze wären wenig sinnvoll. Mehr Informationen können im "Offenen Brief der Anwohner*innen" auf dieser Seite unter "Themen und Projekte/Biotopschutz" nachgelesen werden.
Hier geht es zur Petition der Anwohner: chng.it/MrVKQrYqfR
Waldspaziergang mit dem Landesvorsitzenden des BUND NRW im Sterkrader Wald

Die Oberhausener Kreisgruppe des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) freute sich über den Besuch des Landesvorsitzenden des BUND NRW Holger Sticht und seine Teilnahme an einem Spaziergang durch den Sterkrader Wald. Dabei wurden die vorliegenden Planungen zum Ausbau des Autobahnkreuzes erläutert und der gravierende Eingriff vor Ort verdeutlicht.
Mit einer Gesamtfläche von 204 ha ist der Sterkrader Wald der zweitgrößte Wald Oberhausens und besitzt eine hohe Bedeutung für die Region. Der Wald dient als Lebensraum für zahlreiche zum Teil gefährdete Tier- und Pflanzengemeinschaften. 11 ha dieses Waldes sollen gerodet werden – das bedeutet die Fällung von 5000 Bäumen, darunter viele ökologisch wertvolle alte Buchen!
Holger Sticht war beeindruckt von dem alten Baumbestand im Sterkrader Wald und sagte: „ Die ökologischen Wirkungen des bestehenden Ökosystems sind auf dem Hintergrund des Klimawandels und des Artenschwunds enorm und nicht einfach ersetzbar.“
Cornelia Schiemanowski vom BUND Oberhausen wies darauf hin, dass bei den bisherigen Planungen differenzierte und aktualisierte Bedarfsanalysen fehlen. Darüber hinaus müssten Alternativen zum Ausbau der Autobahn, wie z.B. Nutzung der Standspuren bei hoher Verkehrsdichte, dargestellt werden. Unberücksichtigt bleiben auch andere verkehrswirksame Maßnahmen, wie z.B. elektronische Verkehrslenkungssysteme.
Dazu sagte Holger Sticht: „Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordert ein Umdenken in der Verkehrspolitik. Eine Politik, die sich auf Klimaschutz und Verkehrswende beruft, darf keine Wälder roden lassen. Das ist Verkehrspolitik von gestern. Die Bundesregierung muss endlich umdenken und ihre gesamte Verkehrsplanung an Klima- und Umweltschutz ausrichten.“ Es sei aber auch jeder gefordert, sein Mobilitätsverhalten zu hinterfragen und zu Klima- und Naturschutz beizutragen.
Zu einer möglichen Verbandsklage gegen den geplanten Ausbau des Autobahnkreuzes Oberhausen, erläuterte Holger Sticht die Kriterien des Landesverbandes, die vom Landesverband zugrunde gelegt würden. Maßgeblich sei es, zunächst den Planfeststellungsbeschluss abzuwarten - wobei die Zeit bis dahin für vielfältige politische Formen der Einflussnahme genutzt werden sollte.
Abschließend machte Holger Sticht auf die Volksinitiative Artenvielfalt aufmerksam, die landesweit das Ziel verfolgt, stärker auf Belange von Natur- und Artenschutz aufmerksam zu machen.
Cornelia Schiemanowski dankte Holger Sticht für seinen Besuch sowie den gemeinsamen Spaziergang durch den Sterkrader Wald und ergänzte „Wir werden uns weiter für den Erhalt des Sterkrader Waldes und gegen die aktuell vorliegenden Planungen zum Ausbau des Autobahnkreuzes einsetzen und freuen uns über die Unterstützung des BUND-Landesverbandes.“